Als eine der Prüfungsbesten hat Valentine Unglaube ihre Ausbildung als Mechatronikerin für Nutzfahrzeuge abgeschlossen.
Sie ist begeistert von großen Fahrzeugen und großen Werkzeugen. Deshalb hat sich Valentine Unglaube nach ihrem Schulabschluss für eine Ausbildung als Kraftfahrzeugmechatronikerin für Nutzfahrzeuge entschieden. Dass sie nach der Schule an Fahrzeugen schrauben möchte, war ihr schon früh klar. „Autos waren mir aber einfach zu klein“, sagt die Versmolderin. LKWs waren für sie deutlich spannender.
Bei Auto Nagel in Borgholzhausen kümmert sich Valentine am liebsten um die Wartung der Zugmaschinen. Mit dem Diagnosesystem den Status des Fahrzeugs checken, Öle und Filter oder auch mal die großen Reifen tauchen: All das hat Valentine in ihrer Ausbildung gelernt und stellt für sie kein Problem mehr da. „Ich habe es nie bereut, dass ich mich für diese Ausbildung entschieden habe“, sagt sie, „die Arbeitstage sind sehr abwechslungsreich. Man weiß morgens oft nicht, was der Tag bringt.“
In der Werkstatt ist Valentine aktuell die einzige Frau. „Anfangs war das etwas komisch. Das war aber schnell vorbei. Ich bin jetzt total froh in einem tollen Team zu arbeiten.“
Nicht nur in KFZ-Werkstätten auch in vielen anderen Handwerksberufen sind Frauen noch in der Minderheit. Nur etwas weniger als 11 % der Beschäftigten im Handwerk sind Frauen. Bei der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft hat sich jedoch auch gezeigt, dass die jungen Frauen, die den Weg ins Handwerk finden oft besonders erfolgreich sind: Allein sechs der Prüfungsbesten waren weiblich.
Am Girls’Day haben Mädchen die Möglichkeit, einen Tag lang in einen Beruf reinzuschuppern, der nicht „typisch weiblich“ ist. Wer sich auch außerhalb des Girls’Day für eine Ausbildung oder ein Praktikum im Handwerk interessiert bekommt bei der Kreishandwerkerschaft Unterstützung. Ausbildungsberaterin Christiane Brandherm (0170 7165212 / braqndherm@kh-gt-bi.de) hilft bei der Suche nach dem passenden Betrieb. Unter www.starte-ausbildung.de gibt es weitere Informationen.
Für Valentine war der der Schritt in einen Handwerksberuf auf jeden Fall genau richtig. Nachdem sie bei der Freisprechungsfeier im März ihren Gesellenbrief erhalten hat und dort zu den besten Absolventen gehörte, will sie jetzt den nächsten Schritt machen und Meisterin werden.