Der kürzlich vorgestellte Haushaltsentwurf der Bundesregierung stößt im nordrhein-westfälischen Handwerk auf scharfe Kritik. Jan Bauer, Präsident des Landesverbands der Kreishandwerkerschaften NRW (LV KH NRW), spricht von einem „herben Schlag ins Kontor für den Mittelstand“. Besonders bitter: Die im Koalitionsvertrag angekündigte Entlastung von mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde – sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte – wird vorerst nicht umgesetzt. Stattdessen sollen lediglich wenige energieintensive Großindustrien profitieren. „Das ist eine Ohrfeige nicht nur für das Handwerk“, so Bauer.
Dabei sind auch viele Handwerksbetriebe stark von hohen Stromkosten betroffen. Lebensmittelgewerke wie Bäcker und Fleischer müssen energieintensive Geräte wie Backöfen und Kühlanlagen betreiben. Auch in der Metallverarbeitung und im Kfz-Gewerbe zählen Stromkosten zu den größten Ausgabepositionen. „Gerade das Rückgrat unserer Wirtschaft – die inhabergeführten Familienbetriebe – bleibt wieder außen vor“, kritisiert Bauer.
Besonders fatal: Die Streichung des Entlastungspakets aus dem Sofortprogramm der Bundesregierung schürt Unsicherheit. „Das führt dazu, dass Investitionen auf Eis gelegt werden – mit negativen Folgen für die Konjunktur“, warnt Bauer. Laut einer Umfrage der Kreishandwerkerschaften planten im Frühjahr 53 Prozent der befragten Betriebe keine Investitionen für 2025. 35 Prozent bewerteten ihre wirtschaftliche Lage als negativ oder sehr negativ. Bauer sieht die Gefahr, dass dieser Pessimismus sich weiter verfestigt: „Nach dem Dauerstreit innerhalb der Ampel hätten wir uns endlich Verlässlichkeit gewünscht.“

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