Freiwillig versicherte Selbstständige können sich über eine wesentliche Erleichterung freuen: Der Gesetzgeber hat beschlossen, dass sie nun mehr Zeit haben, ihre Steuerunterlagen bei der Krankenkasse vorzulegen. Eine bedeutende Änderung ist außerdem, dass die Krankenkassen verpflichtet sind, die Beiträge rückwirkend zu senken, selbst wenn zuvor aufgrund von verspätet eingereichten Steuerunterlagen bereits der maximale Beitragssatz von 800 Euro monatlich angewendet wurde.
Diese Neuregelung adressiert ein kritisches Problem, mit dem viele Kleinselbstständige konfrontiert waren – hohe Beitragsforderungen, die eine existenzielle Bedrohung darstellen konnten. Bisher wurden die Beiträge von freiwillig versicherten Selbstständigen vorläufig basierend auf dem Einkommensteuerbescheid des Vorjahres festgesetzt, wobei in Abwesenheit aktueller Nachweise der Höchstsatz angenommen wurde. Diese Praxis ändert sich nun zugunsten der Betroffenen.