Onboarding hilft dabei, neue Azubis "an Bord" zu holen und ihnen zu signalisieren: „Du bist jetzt Teil unserer Crew“.
Aubildungsberaterin Maike Wittop erklärt: „Ein gutes Onboarding ist vor allem für neue Auszubildende wichtig. Für sie ist oft nicht nur der Betrieb sondern die Arbeitswelt an sich ungewohnt und neu. Man erleichtert ihnen den Einstieg, indem man sie systematisch und herzlich willkommen heißt.“ Ihr Kollege Christian Zweig ergänzt: „Ein gutes Onboarding ist wichtig, weil es den Azubis Sicherheit gibt, sie schneller produktiv und zufriedener macht. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Ausbildungsplatz wechseln möchten.“
Hier sind zehn zentrale Tipps:
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- Preboarding beginnen: Bereits nach der Vertragsunterzeichnung sollte der Kontakt zum neuen Azubi gehalten werden. Senden Sie ein Begrüßungspaket, Newsletter oder Einladungen zu Firmenveranstaltungen, um die Vorfreude und Bindung von Anfang an zu stärken. Vielleicht haben Sie ja in diesem Jahr schon etwas in der Form unternommen. Ansonsten: Probieren Sie es doch einfach bei dem nächsten Azubi-Jahrgang aus.
- Willkommensmappe erstellen: Eine Willkommensmappe, die alle wichtigen Informationen zur Ausbildung und zum Betrieb (bspw. eine Liste der wichtigsten Ansprechpartner mit Kontaktdaten) enthält, hilft neuen Azubis, sich schnell zurechtzufinden und reduziert Unsicherheiten. Geben Sie dem Azubi direkt einen für ihn vorbereiteten Ausbildungsplan, damit er weiß, was ihn in den nächsten zwei bis drei Jahren erwartet. Fügen Sie hier gerne schon das Berichtsheft hinzu (nutzen Sie als Innungsmitglied gerne das digitale Berichtsheft BLoK).
- Paten oder Mentoren zuweisen: Ein Mitarbeiter als Pate oder Mentor kann dem neuen Azubi als erster Ansprechpartner dienen und den Einstieg erleichtern. Das fällt leichter, wenn dieser Pate selbst noch relativ jung ist und ähnliche Erfahrungen teilen kann.
- Ersten Tag gut planen: Der erste Ausbildungstag sollte strukturiert und gut organisiert sein. Erinnern Sie das Team daran, die Azubis freundlich willkommen zu heißen.
Begrüßungen durch die Geschäftsführung, ein Betriebsrundgang und ein gemeinsames Mittagessen können dabei helfen, eine positive Atmosphäre zu schaffen. - Einführungswoche gestalten: In einer Kennenlernwoche kann der neue Azubi zu Beginn der Ausbildung alle wichtigen Bereiche des Betriebs und die Kollegen kennenlernen. Das fördert das Teambuilding und erleichtert die Integration.
- Verantwortung übertragen: Geben Sie den neuen Auszubildenden schon früh verantwortungsvolle Aufgaben. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und das Gefühl, ein wertvoller Teil des Teams zu sein. Überlegen Sie sich zwei, drei spannende Aufgaben, die die Azubis ohne großes Hintergrundwissen schon lösen können, sollte mal weniger zu tun sein. Denn nichts ist langweiliger als nichts zu tun.
- (Positives) Feedback: Am Anfang macht man Fehler. Das ist ganz normal. Umso wichtiger ist es, dass man dann auch mal positive Rückmeldungen hört. Regelmäßige Feedbackgespräche sind besonders in den ersten Wochen und Monaten wichtig.
- Teambuilding-Aktivitäten: Unternehmungen wie Betriebsausflüge oder gemeinsame Frühstücke stärken den Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Unternehmen. Diese Aktivitäten können helfen, den Azubi besser in das Team zu integrieren.
- Fachliche Trainings: Spezifische Trainings, wie Kommunikationstraining oder Kundenumgang, sind wichtig, um Berührungsängste zu nehmen und die fachlichen Fähigkeiten der Azubis zu fördern. Unter dem Stichwort "Azubi-Knigge" veranstaltet die Kreishandwerkerschaft regelmäßig im Frühjahr kostenlose Seminare für Auszubildende zu den richtigen Umgangsformen im Job. Den nächsten Termin erfahren Sie in unserem Newsletter.
- Zukunftsperspektiven aufzeigen: Ausbildung – und dann? Informieren Sie die Azubis frühzeitig über mögliche Karrierewege und Weiterbildungsangebote innerhalb des Unternehmens. Dies zeigt Wertschätzung und eröffnet langfristige Perspektiven.
Ein durchdachtes Onboarding ist nicht nur eine Investition in die Zufriedenheit und Bindung neuer Auszubildender, sondern auch in die Zukunft Ihres Unternehmens. Nutzen Sie diese Tipps, um den Einstieg für Ihre neuen Azubis so reibungslos und angenehm wie möglich zu gestalten.
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Christian Zweig |
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