In einem Dreivierteljahrhundert hat sich technisch viel getan im Zahntechniker-Handwerk. Auch im Labor von Wapo Dental geht es heute modern zu, immer präziser kann Zahnersatz hier gefertigt werden. Klassische Techniken wie Modellieren und Gießen geraten immer mehr in den Hintergrund und computergestützte Fertigungsmethoden bestimmen den Alltag.
Doch die Tradition wird in dem Innungsbetrieb hier bis heute hochgehalten, denn Gründer Walter Potthoff war schon früh innovativ unterwegs: „1952 hat mein Großvater den Wapo-Retentionsbügel patentieren lassen“, erzählt Detlef Oestreich, Enkel des Gründers und heutiger Inhaber des Labors. „Der Bügel ist eine zusätzliche Verstärkung für Kunststoffprothesen, welcher auch heute noch seine Verwendung findet“.
Familienbetrieb durch und durch
Gegründet wurde der Betrieb vor 75 Jahren zunächst noch in Bünde, schnell erfolgte aber der Umzug nach Rödinghausen, wo das Dentallabor noch heute zu Hause ist. Es ist ein Familienbetrieb durch und durch. Als Walter Potthoff 1990 starb, übernahmen dessen Tochter Hannelore Oestreich das Labor gemeinsam mit dem heutigen Inhaber Detlef Oestreich. Die Mutter war zuvor schon als Zahntechnikerin mit dem Alltagsgeschäft vertraut. Auch der Enkel hatte schon 1980 seine Ausbildung in Bielefeld zum Zahntechniker begonnen. Zehn Jahre später erreichte er den Meistertitel in Düsseldorf. Heute hat das Innungs-Labor fünf Mitarbeiter, darunter auch die nächste Generation Sascha und Nadja Oestreich. Seit 2017 ist auch Nadja Zahntechniker-Meisterin, sie studierte danach noch Zahnmedizin in Münster und arbeitet heute als Zahnärztin.
Wapo Dental ist anerkannter Ausbildungsbetrieb und seine Auszubildenden blieben dem Betrieb oft verbunden. „Unser letzter Azubi besucht derzeit berufsbegleitend den Meisterkurs in Münster und arbeitet weiterhin bei uns."